Balkan 2013

Balkantour mit Albanien, Mazedonien und Montenegro

(Reisebericht 6. September 2013 bis 4. Oktober 2013)

 

1. Tag

Datum

06.09.2013

Abfahrtsort

Bassen

Ankunftsort

Marienborn

Gefahrene Kilometer

202

Kilometer insgesamt

202

 

Obwohl es schon 20:00 Uhr ist fahren wir heute noch los in Richtung Dresden. Die Freude auf die lange Reise ist groß und wir wollen nicht länger warten. Es ist ziemlich wenig Verkehr und wir kommen gut voran. Aber dann was ist das ? Kurz vor dem Kreuz Braunschweig-Nord hat unser Sprinter keinen Schub mehr. Mit dem letzten Schwung kann ich ihn gerade noch auf die Standspur stellen. Wir gucken uns verdutzt an, schnappen uns die Warnwesten, das Warndreieck und die ADAC-Mitgliedskarte und steigen aus. Erst einmal hinter die Leitplanke und weg vom Auto. Ich stelle das Warndreieck auf und dann rufe ich den ADAC an.

Sie schicken einen Wagen. Es ist etwa 22:00 Uhr. Der Wagen kommt sehr schnell. Nach etwa 10 Minuten ist er schon da. Es ist ein großes Abschleppfahrzeug. Der Fahrer ist sehr nett. Er setzt sich in unser Hegimobil und winkt mich dann schnell heran. Und nun ? Er zeigt auf die Tankanzeige. Und was sehe ich ? Der Tank ist eindeutig leer. Wie blöd ist das denn ? Tja, das ist ja ein super Auftakt. Ich bin sprachlos - Netti auch. Was nun ? Der Fahrer hat nur 5 Liter Diesel dabei. Wahrscheinlich zu wenig um richtig zu entlüften. Außerdem ist es auch viel zu gefährlich auf der Fahrerseite Sprit einzufüllen. Die Laster rauschen reihenweise eng an uns vorbei. Also macht der Abschlepper ein Stahlseil fest und zieht uns langsam von der Autobahn. Es ist gar nichtso einfach das Seil straff zu halten. Es ist ziemlich kurz und der Bremskraftverstärker geht ja nicht. Nach einer schweißtreibenden und stressigen Fahrt, rollen wir auf eine nahe Tankstelle. Und tatsächlich, mit Diesel läuft er wieder. Unser Dank gilt dem ADAC und dem netten Fahrer, dem wir erleichtert noch ein Trinkgeld geben. Da könnte man glatt sagen: “Mit die Doofen ist Gott”

Wir fahren noch ein kleines Stück weiter und bleiben dann an der Autobahntankstelle Marienborn über Nacht stehen.

 

2. Tag

Datum

07.09.2013

Abfahrtsort

Marienborn

Ankunftsort

Somsdorf

Gefahrene Kilometer

283

Kilometer insgesamt

485

 

So gegen 9:00 Uhr stehen wir auf. Nach ein paar schlecht gebackenen Autobahn-Tankstellen-Brötchen (die wir im ersten Einsatz von Nettis Omnia-Backofen noch etwas aufgepeppt haben) geht’s los weiter in Richtung Dresden. Da wir noch recht früh dran sind, entscheiden wir uns spontan einen Stop in Leipzig einzulegen. Netti war hier zuletzt 1990 und ich noch gar nicht. Ganz nahe an der Innenstadt finden wir einen guten Parkplatz und fahren dann eine Station mit der Straßenbahn bis zum Hauptbahnhof.

Wir machen einen schönen Spaziergang durch die Fußgängerzone. Dabei kommen wir direkt an der Nikolaikirche vorbei, von wo aus ein wichtiger Anschub der DDR-Revolution ausging. Die Kirche selbst ist innen auch sehr schön. Besonders sind die Malereien und die schönen Stuckarbeiten. Soll “Klassizismus” sein (ich kenne mich da leider nicht gut aus).

Außerdem sehen wir uns noch eine Ausstellung über die Geschichte und das Leben in der DDR bis zur Revolution 1989 an. Die Dauerausstellung ist im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Ein Besuch lohnt sich wirklich. Es ist sehr interessant, aber unsere Zeit ist leider zu kurz.

Leipzig Hauptbahnhof

Nikolaikirche 1

Nikolaikirche Stuck

Mütze

Auerbachs Keller

Bei einem Inder in der Fußgängerzone nehmen wir noch ein kurzes Mittagsmahl zu uns. Wir sitzen draußen. Es sind fast 30° C. Das Essen für Euro 4,90 pro Person ist lecker. Danach geht es weiter nach Somsdorf zu unseren Verwandten und Freunden Birgit und Christian. Somsdorf liegt auf einem kleinen Berg und gehört zu Freital. Parken können wir dort auf dem Hof. Birgit und Christian haben anlässlich unseres seltenen Besuchs eine Art kleines Familientreffen organisiert. Die Töchter Susi und Nicole mit Freund bzw. Ehemann und auch der kleine Enkel Paul sind da. Außerdem auch noch Birgits Bruder Jürgen und seine Frau Gerda.

Zuerst gibt’s Kaffee und Kuchen und nach einer Besichtigung des Anwesens, das Christian in jahrelanger Arbeit wieder  sehr schön hergerichtet hat, wird gemeinsam gegrillt. Wir schätzen, dass wir etwa 10 bis 12 Jahre nicht mehr hier waren. Da gibt es einiges zu erzählen. Das Wetter ist super und wir sitzen den ganzen Abend bis etwa 23:30 Uhr draußen.

Lagerfeuer

Grillen

Klein Paul

3. Tag

Datum

08.09.2013

Abfahrtsort

Somsdorf

Ankunftsort

Prag

Gefahrene Kilometer

178

Kilometer insgesamt

663

 

Wir stehen etwa um 8:00 Uhr auf. Die Ruhe in der Nacht war unbeschreiblich. So etwas kennen wir von zu Hause nicht. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Birgit und Christian wird noch die schöne neue Wohnung, die Christian in die alte Scheune eingebaut hat, besichtigt. Außerdem gibt es noch eine neue Baustelle. Dort soll die neue Wohnung für Nicole entstehen. Hier geht die Arbeit echt nicht aus.

Gegen 10:00 Uhr starten wir in Richtung Prag. Von hier aus ist das nicht sehr weit, nur etwa 160 km. Die Grenze ist schnell erreicht.

    CZEC0001                               geld - cz 100

        Tschechische Republik                                                                       Tschechische Kronen

Kurz vorher kaufen wir noch eine Autobahnvignette (10 Tage für Euro 12,50). Um ca. 13:00 Uhr kommen wir nach einer kleinen Irrfahrt durch Prag auf einem schönen Campingplatz auf einer Moldau-Insel mitten in der Stadt an. Das Wetter ist immer noch sonnig und schön warm. Wir buchen für zwei Nächte (Kosten CZK 958 = Euro 37,18). Nach einem kurzen Snack (Schwarzbrot, Mettwurst und Spiegeleier) brechen wir mit den Fahrrädern auf in Richtung Innenstadt. Eine Fahrradstadt ist Prag nicht. Meistens gibt es gar keine Fahrradwege sondern nur schlechte Seitenstreifen oder Fußwege. Da ist noch viel Luft nach oben. Vom Campingplatz sind es etwa 6 km bis in die Innenstadt. An einem Geländer schließen wir die Räder an und laufen. Die Stadt ist gerammelt voll von Touristen. Aber das ist auch kein Wunder, denn die Altstadt ist super. Am “Altstädter Ring”, dem Hauptplatz der Altstadt, besteigen bzw. befahren (Fahrstuhl teilweise) wir den Turm des Altstädter Rathauses. Von hier oben hat man einen tollen Blick über ganz Prag. Die Stadt hat etwa 1,3 Millionen Einwohner und über 4 Millionen Touristen im Jahr.

Nach einem kurzen Drink in einem Straßencafé geht’s weiter. Direkt an der Moldau entdecken wir ein schönes Restaurant. Es ist auf einem Schiff mit offenen Decks. Es ist ein Italiener. Das Essen ist sehr gut (Wagenrad ähnliche Pizza mit Bressaola) und dazu gibt es Staropramen vom Fass. Lecker ! Zusammen mit einem Salat vorweg zahlen wir CZK 850, also etwa Euro 33. Und das in so exponierter Lage. Danach gehen wir noch auf die Karlsbrücke und dann zurück zu unseren Rädern.

Glockenspiel

Blick vom Turm

Altstädter Ring

Altstadt 1

Altstadt 2

Touri-Fahrzeug

Altstadt 3

Straßenschild

4. Tag

Datum

09.09.2013

Abfahrtsort

Prag

Ankunftsort

Prag

Gefahrene Kilometer

0

Kilometer insgesamt

663

 

Heute Nacht hat es wie aus Eimern geschüttet, aber etwa um 9:00 Uhr hat es aufgehört. Nach einem gemütlichen Frühstück im Hegemobil schnappen wir uns die Räder und fahren in die Innenstadt. Diesmal geht’s bis zur Karlsbrücke. Dort schließen wir die Räder auf einem kleinen Platz an einem Fahrradständer an und begeben uns auf den Weg in Richtug der Parger Burg (Hradschin). Der Weg geht stetig bergauf durch hübsche Altstadtgasse. Die alten Häuser sind überwiegend in hervorragendem Zustand. Auch hier sind natürlich wieder Horden von Touristen. In den alten Häusern gibt es massenhaft Cafes, Restaurants und Souvenirläden.

Oben auf dem Burgberg angekommen findet gerade die große Wachablösung (täglich um 12:00 Uhr) am Haupteingang der Burg statt. Wir ergattern einen leicht erhöhten Platz am Zaun und können das Geschehen ganz gut verfolgen. Danach gehen wir auf das Burggelände (angeblich das größte Burggelände der Welt) und in den darin befindlichen riesigen Dom St. Veit an dem von 1344 bis 1929 gebaut wurde. Das Hauptschiff ist beeindruckend hoch.

Hradschin

Biergarten

Liebesschlösser

Oldtimer

Goldenes Fries

Wachablösung

Wachsoldat

Dom St. Veit

Dom Innenansicht

deutsche Botschaft

Auf unserem weiteren Spaziergang über das Burggelände finden wir auch noch einen ruhigen Platz auf einer Parkbank und können unser mitgebrachtes Picknick genießen. Danach geht es durch den Haupteingang wieder raus.

Von hier oben hat man einen sagenhaften Blick über die ganze Stadt. Dabei können wir auch die deutsche Botschaft sehen, die in einem palastartigen Gebäude unterhalb des Burgbergs residiert. Wir erinnern uns dabei an die Ereignisse des Jahres 1989 als tausende von DDR-Flüchtlingen dort ausgeharrt haben. Wir beschließen uns das auf dem weiteren Weg nach unten einmal anzuschauen.

Unten angekommen müssen wir auf die Rückseite des Gebäudes, das von einem hohen Gitterzaun umgeben ist, gehen, um den Garten und den berühmten “Genscher-Balkon” zu sehen. Danach schlendern wir weiter durch die Altstadt unterhalb der Burg. Für ganze 34 CZK = 1,32 Euro gönnen wir uns 0,5 l naturtrübes Karlovac-Bier. Unglaublich günstig für unsere Verhältnisse und außerdem sehr lecker.

Portal Botschaft

Trabbi-Denkmal

Gedenktafel

Botschaft mit Balkon

Über die Karlsbrücke gehen wir noch einmal auf die andere Seite der Moldau und spazieren nach einer kleinen Kaffeepause weiter durch die Altstadt. Die Pflastermüdigkeit ist jedoch nicht mehr zu verleugnen. Etwa um 17:45 Uhr sind wir wieder bei den Fahrrädern. Dort entschließen wir uns jedoch spontan in einem Restaurant zu essen (für mich Gulasch mit böhmischen Knödeln und für Netti Kartoffelpuffer mit Räucherlachs und dazu zwei dunkle Karlovac für zusammen 600 CZK = 23,25 Euro). Dann geht’s zurück zum Campingplatz. Fahrräder, Tisch und Stühle werden verstaut, denn morgen soll es weitergehen. Wir sitzen dann noch im Hegimobil und lesen den Rest des Abends.

Karlsbrücke

Tor zur Karlsbrücke

Altstadt 1

Altstadt 2

Altstadt 3

5. Tag

Datum

10.09.2013

Abfahrtsort

Prag

Ankunftsort

Bratislava

Gefahrene Kilometer

354

Kilometer insgesamt

1.017

 

Vor der Abfahrt nutzen wir noch die Ver- und Entsorgungstelle des Campingplatzes. Um 10:30 Uhr geht’s dann los. Unsere Olga (so haben wir unser Navi getauft) führt uns gut aus Prag heraus in Richtung Bratislava. Hinter Prag wird der Zustand der Autobahn schlechter. Es ist als ob man über ein Waschbrett fährt. Spaß macht das nicht. Teilweise kann man nur 80 km/h fahren. Allerdings wird überall gebaut. Man fährt also von Baustelle zu Baustelle. Besserung scheint also für die nächsten Jahre in Sicht zu sein.

SVKA0001

Slowakei

Kurz vor der Grenze zur Slowakei kaufen wir für 10 Euro eine Autobahnvignette und tauschen unsere letzten CZK wieder um. Um 14:50 Uhr erreichen wir den einzigen Campingplatz der slowakischen Hauptstadt. Olga hat uns wieder gut geführt. Zwei Nächte kosten hier 31,60 Euro. Der Platz ist auf einer großen Freizeitanlage an einem kleinen See. Es gibt ein Hotel, einige “Bungalows”, Tennisplätze, einen Strand und ein paar weitere Einrichtungen. Es ist allerdings alles ziemlich heruntergekommen. Das Erbe des Sozialismus ist gut sichtbar.

Camping 1

Camping 2

Camping 3

Als wir unser Hegimobil gerade geparkt haben und Nettis Restpizza aus Prag vertilgen, kommen zwei Rentner aus Schwäbisch-Hall an unsere Tür. Ich hatte sie kurz vorher aus einem Polizeiwagen aussteigen sehen. Wie wir jetzt erfahren, hatte man in der Nacht zuvor ihr Fahrerhaus aufgebrochen und eine Tasche mit sämtlichen Papieren, Geld und Karten geklaut. Kaum zu glauben, aber die hatten wohl alles da drin. Nun hatten sie also weder Papiere noch Geld. Wir leihen ihnen  150 Euro, damit sie für die Heimreise tanken können und hoffen dass unser Vertrauen nicht enttäuscht und das Geld später auf unser Konto überwiesen wird.

Abends weihen wir noch Nettis Omnia-Backofen für den Gasherd ein. Es gibt einen leckeren Kartoffelauflauf mit Tomaten-Sahne-Soße, Gekochter und Zwiebeln. Sehr lecker !

6. Tag

Datum

11.09.2013

Abfahrtsort

Bratislava

Ankunftsort

Budapest

Gefahrene Kilometer

222

Kilometer insgesamt

1.239

 

Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir mit der Straßenbahn in die Innenstadt von Bratislava. Die 60-Minutenkarte für den ÖPNV kostet 0,90 Euro.

fahrkarte Bratislava

Die Innenstadt ist überwiegend eine sehr schöne Altstadt. Natürlich nicht zu vergleichen mit Prag. Alles ist viel kleiner, aber überwiegend auch in gutem Zustand. Nach einem Rundgang steigen wir auf den Burgberg. Dort oben ist direkt neben der Burg auch das slowakische Parlament. Von der Burg hat man einen schönen Blick über die Stadt und die Donau. Außerhalb der Altstadt erscheint uns Bratislava eher trist - dominiert von riesigen sozialistischen Plattenbauten.

Theater

Innenstadt

Touri-Bahn

Innenstadt 2

Innenstadt 3

Burg

Blick zur Donau

Burg 2

Burg 3

Der brave Soldat Schwejk

Vom Burgberg heruntergestiegen, gehen wir etwas essen (Netti: Forelle frittiert mit Kartoffeln und ich Beauf Stroganoff mit Reis). Dann kaufen wir noch Brot und fahren mit der Straßenbahn zurück zum Campingplatz. Da es erst kurz vor 15:00 Uhr ist, beschließen wir nur noch kurz die Ver- und Entsorgung vorzunehmen und dann noch heute die ca. 200 km nach Budapest in Angriff zu nehmen.

    HUNG0002           geld - hu 200

              Ungarn                                                                                            Ungarische Forint

Etwa 18:15 Uhr haben wir es nach einem kurzen Stau hinter der Grenze und dem Feierabendverkehr von Budapest geschafft, einen Campingplatz zu erreichen.

Uns was dann ? Das Tor ist zu und die Rezeption ist geschlossen. Ich rufe die am Fenster klebende Service-Nummer an. Aber da geht das Tor schon auf. Ein deutscher Wohnmobilist hat uns gesehen und das Tor, dass gar nicht abgeschlossen war, geöffnet. Laut seiner Aussage ist das hier wohl so üblich. Die Anmeldung soll morgen erfolgen.

Als wir so weit waren, habe ich meine E-Mails angesehen und tatsächlich war schon eine von dem Ehepaar dabei, denen wir gestern mit 150 Euro weitergeholfen hatten. Sie sind gut zu Hause angekommen und bedanken sich noch einmal ganz herzlich. Sie haben uns auch eingeladen mal vorbeizukommen.

7. Tag

Datum

12.09.2013

Abfahrtsort

Budapest

Ankunftsort

Budapest

Gefahrene Kilometer

0

Kilometer insgesamt

1.239

 

Nach dem Frühstück suche ich noch einmal die Rezeption auf. Aber obwohl ab 8:00 Uhr geöffnet sein sollte, war auch um 9:30 Uhr noch niemand zu sehen. Na ja, dann eben nicht. Das Problem ist allerdings: Wir können auch keine Fahrkarten kaufen und kein Geld wechseln. Forint haben wir nämlich noch keine. Aber die Hildesheimer, die gestern Abend Hilfe suchend an unsere Tür geklopft hatten, weil auch sie vor dem vermeintlich geschlossenen Tor standen, helfen uns aus und tauschen uns 10.000 Forint für 33 Euro. Das wäre also geschafft.

Es kann losgehen. An der Hauptstraße direkt vorm Campingplatz ist auch der Bahnhof für den Vorortzug nach Budapest. Nur eine Fahrkarte können wir auch hier nicht kaufen - kein Schalter und auch kein Automat. Dann müssen wir also “schwarz” fahren. Kein angenehmes Gefühl, aber nicht zu ändern. An der Endstation angekommen, kaufen wir uns dann zwei 24-Stunden-Tickets für den ÖPNV für zusammen 3.300 Forint = 11 Euro. Wir nehmen dann auch gleich eine Straßenbahn bis zur sogenannten Kettenbrücke und gehen über die Donau von Buda nach Pest.

Auf einem ausgedehnten Spaziergang erkunden wir die Fußgängerzone auf dieser Seite. Ein kleiner Stop beim Hard-Rock-Café. Netti kauft sich ein schönes T-Shirt. Ich leider nicht. War nichts dabei, was mir gefällt. Danach gehen wir in die historische Markthalle. Dort gibt es tolle Stände mit Gemüse und Obst zu, für unsere Verhältnisse, Spottpreisen. Es gibt natürlich auch ungarische Salami und im 1. Stock Souvenirs aller Art. Dann geht’s wieder zurück in die Fußgängerzone zu einem kleinen Mittagessen (Netti: Carpacchio + Grillgemüse, und ich: Hühnchen in Paprikasoße).

Parlament

Kettenbrücke 1

Kettenbrücke 2

Löwe an der Kettenbrücke

Historische Fasade

Historischer Gullydeckel

Markthalle

Paprika

Blick durch die Markthalle

Gemüse

Dann schnell in Richtung Oper. Wir schaffen gerade noch die 15:00 Uhr-Führung (Eintritt ca. 11 Euro). Die Führung durch das eindrucksvolle Gebäude macht eine junge Ungarin in perfektem Deutsch. Das hat sich gelohnt.

eintritt oper

Mit der Metro fahren wir dann noch zum “Heldenplatz”. Ein monumentales Denkmal zum 1.000-jährigen Bestehen Ungarns beherrscht den Platz. Nach einem Stop in einem Café machen wir uns auf den Rückweg. Die andere Seite (Buda) muß bis morgen auf uns warten.

Eiserner Geselle

In der Oper

Wandgemälde in der Oper

Deckengemälde in der Oper

Opernränge

Heldenplatz

Denkmal auf dem Heldenplatz

Museum am Heldenplatz

8. Tag

Datum

13.09.2013

Abfahrtsort

Budapest

Ankunftsort

Budapest

Gefahrene Kilometer

0

Kilometer insgesamt

1.239

 

Heute ist unser zweiter Budapest-Tag. Bevor wir losfahren gehe ich noch kurz in den benachbarten Spar-Markt und kaufe Brot, Milch und Wasser. Tatsächlich ist heute morgen auch die Rezeption besetzt. Eine Anmeldung will man nicht unbedingt. Das Mädel liest auch lieber Zeitung. Tageskarten für den ÖPNV verkauft sie, trotz entgegenstehendem Aushang, nicht. Es gibt nur Einzeltickets. Das lohnt sich nun wirklich nicht. Also fahren wir wieder “schwarz” bis zur Hauptstation unserer Linie und kaufen dort wieder eine Tageskarte.

Heute wollen wir den Stadtteil Buda besichtigen. Zuerst geht’s auf den Burgberg. Statt mit der Standseilbahn für 1.100 kft = 3,65 Euro gehen wir zu Fuß. Es ist nicht weit. Oben angekommen, stehen wir direkt am Sitz des Staatspräsidenten. Es ist nahezu alles abgesperrt. Diese Absperrungen sollen uns hier oben noch weiter begleiten. Wie wir später erfahren, findet heute hier eine NATO-Tagung statt. Wir machen einen schönen Rundgang auf dem Burgberg. Besichtigen die Matthiaskirche (Eintritt 1.000 kft.), die innen sehr beeindruckend bemalt ist, und die berühmte Fischerbastei (Eintritt 700 kft.), die einen schönen Ausblick bietet. Diesen hätten wir allerdings ein paar Meter weiter von der Terrasse eines Restaurants auch kostenlos haben können.

IMG_3918

Standseilbahn Siklo

Sitz des Präsidenten

Wachsoldat

historische Fassade auf dem Burgberg

Dreifaltigkeitssäule

Matthiaskirche

Dach der Matthiaskirche

Matthiaskirche Detail

Hauptschiff der ´Matthiaskirche

Figuren in der Matthiaskirche

Altar

Reiterdenkmal Stephan I.

Blick von der Fischerbastei

Dann geht’s weiter zum Gellertberg, etwas weiter südlich. Nach einer kleinen Kaffeepause steigen wir hoch zur Zitadelle. Auch hier oben, unterhalb der Freiheitsstatue, gibt es einen tollen Panoramablick über die Donau rüber nach Pest. Wir steigen danach wieder und gehen über die Freiheitsbrücke rüber zur Markthalle um Brot und vor allem Gemüse zu kaufen. Das Angebot ist riesig und vor allem preiswert. Dann machen wir noch einen kleinen Bummel durch die Einkaufsstraßen. Netti kauft sich bei H&M spontan eine Weste mit Fellkapuze, die sie kurz zuvor bei einer Passantin gesehen hatte. Zur Happy-Hour gibt es noch eine Piña Colada und danach suchen wir uns ein Restaurant am Donauufer. Unter einem Heizpilz sitzen wir draußen, essen und warten dass Burgberg und Kettenbrücke angestrahlt werden. Das Essen war eher mäßig, aber der Blick atemberaubend. Das hat sich gelohnt. Der abschließende Spaziergang zurück zur Bahnstation über die Kettenbrücke mit Blick zum Parlament - super.

Freiheitsbrücke

Blick über die Donau

Blick vom Gellertberg zum Burgberg

Freiheitsstatue auf dem Gellertberg

unter der Freiheitsstatue

Burgberg am Abend

Kettenbrücke

Parlament bei Nacht

9. Tag

Datum

14.09.2013

Abfahrtsort

Budapest

Ankunftsort

Banatski Brestovac

Gefahrene Kilometer

499

Kilometer insgesamt

1.738

 

Am Morgen strömender Regen in Budapest, Gut, dass wir die Stadt schon besichtigt haben. Nach dem Frühstück, Ver- und Entsorgung und bezahlen (etwa 70 Euro für drei Nächte) geht’s los in Richtung Serbien. Heute am Samstag ist nicht besonders viel Verkehr in der Stadt und wir kommen gut durch. Die Autobahn ist okay und so geht es recht zügig bis zur Grenze. Einzig der steife Wind ist sehr hinderlich.

    SERB0001         geld - serbia 10

                                   Serbien                                                                                      serbische Dinar

An der Grenze will der ungarische Grenzer kurz in unsere Kabine schauen und dann geht’s rüber zu den Serben. Alles sehr freundlich. Kurze Frage wohin, Stempel rein und gut. Dann noch schnell etwas Geld gewechselt und weiter.

Als es nur noch ein paar Kilometer zu dem vorher ausgesuchten Campingplatz bei Belgrad sind, spielt unsere “Olga” (unser Kosename für unser Navi) leicht verrückt. Hier ist anscheinend der Autobahnring weiter gebaut worden. “Olga” navigiert uns ins Nirvana und als wir es merken, ist es schon zu spät. Umdrehen geht gar nicht. Also weiter. Belgrad wollen wir nach unserem gestrigen gemeinsamen Beschluß sowieso nicht besichtigen (wir brauchen nämlich dringend eine Stadtbesichtigungspause), also suchen wir einen alternativen Platz. Tolle Hinweisschilder an der Autobahn führen uns zum “Motel Jalina”. Dort soll es alles geben, einschließlich Campingplatz. Aber Pustekuchen - es ist direkt an der Autobahn und in völlig verwahrlostem Zustand. Außerdem von Camping keine Spur.

Aber jetzt geht die Irrfahrt erst richtig los. Im Campingführer des serbischen Campingverbandes wird noch ein Platz auf der anderen Donauseite in dem Miniort Bantski Brestovac ausgewiesen. Nun ja, wir versuchen es. Kleinste Straßen und Sträßchen und selbst im Zielort keinerlei Hinweisschilder. Von den Frauen, die Netti fragen will, versteht uns niemand. Also weiter mit “Olgas” Hilfe in Richtung der angegebenen Koordinaten. Der Weg führt direkt auf die Donau zu. Und tatsächlich plötzlich sehen wir ein paar Wohnwagen. Nur Dauercamper ! Hierhin verirrt sich wohl nur selten ein Tourist. Aber uns wird freundlich Einlass gewährt. Was wegen der tiefhängenden Äste nicht ganz einfach ist. Um 17:30 Uhr, also zwei Stunden später als geplant, stehen wir im Kamp “Jabukov Cvet”.

 

10. Tag

Datum

15.09.2013

Abfahrtsort

Banatski Brestovac

Ankunftsort

Banatski Brestovac

Gefahrene Kilometer

410

Kilometer insgesamt

2.148

 

Heute wollen wir etwas eher aufbrechen. Kein Problem, die Hunde kläffen regelmäßig seit 6:30 Uhr. Also stehen wir gegen 8:00 Uhr auf. Wir wollen gerade anfangen zu frühstücken, da klingelt das Telefon. Es ist Sven (unser Sohn)! Nach 10 Tagen im Outback Australiens meldet er sich endlich mal wieder. Wir sind beide froh seine Stimme zu hören. Da schmeckt uns das Frühstück gleich doppelt gut. Als Netti gerade einen Yoghurt aus dem Kühlschrank nehmen will, kommt der Campingplatzbesitzer und bringt uns zwei frisch gebackene noch warme Brötchen. Super nett ! Ich bezahle dann den Platz (1.000 serbische Dinar = 8,65 Euro). Bei der Abfahrt verabschieden sich der Platzbesitzer und seine Frau sehr herzlich und geben uns noch zwei Brötchen für die Fahrt mit.

Wir finden gut zurück zum “Autoput” und fahren in Richtung Nis. Die Landschaft ist kleine bewaldete Hügel geprägt. In der Ebene wird auf kleinteiligen Feldern Landwirtschaft betrieben. Es wird viel Mais angebaut. Er reift richtig aus. Das Stroh ist trocken. Die Kolben werden abgeerntet. Das Stroh wird zu Garben aufgestellt und die Reste abgebrannt. Außerdem gibt es viel Gemüse - Paprika und Rotkohl. Aber auch Tomaten in Foliengewächshäusern. Die Dörfer sehen ziemlich ärmlich aus. Was für eine Diskrepanz zu der gut ausgebauten Autobahn. Diese ist übrigens mautpflichtig und mit Zahlstellen, wie in Frankreich und Italien, versehen.

Kurz vor der mazedonischen Grenze endet die Autobahn und es geht gut auf einer zweispurigen Straße durch die Berge. Hier wird überall an der Verlängerung der Autobahn gebaut. Wie sich diese enge Tal dann wohl verändern wird. Dann noch kurz vor der Grenze - wieder Autobahn - ganz neu. An der Grenze gibt es eine freundliche und schnelle Abfertigung sowohl durch die Serben als auch durch die Mazedonier.

    MACE0001   geld - MK 10

                    Mazedonien                                                                                           mazedonische Denar

So nun auf Olga (unser Navi)  hoffen, dass sie uns mit den eingegebenen Koordinaten zum Campingplatz “Bellevue” kurz vor Skopje lotst. Es klappt fast auf Anhieb. Die Koordinaten sind etwas grob, so dass wir beim ersten Versuch etwa 300 m vorbei fahren. Die Ausschilderung ist aber auch erbärmlich. Der Platz ist dann direkt hinter dem “Best Western”-Hotel und gehört auch dazu. Es ist nur ein einziges Wohnmobil auf dem Platz als wir um 15:15 Uhr ankommen. Im Hotel melden wir uns an. Der Preis ist nicht ohne - etwa 25 Euro. Die Sonne scheint noch und es ist ziemlich warm. Wir essen draußen.

Der Hammer kommt aber leider noch. Im Hotel wird heute eine Hochzeit gefeiert. Und zwar hauptsächlich draußen ! Ab ca. 20:30 Uhr schallt tierisch laute Musik über den ganzen Platz - na super ! Das wird bestimmt eine klasse Nacht.

Platz nahe der Donau

Autopu

durch die Berge

Grenze Mazedonien

Camping bei Skopje

11. Tag

Datum

16.09.2013

Abfahrtsort

Skopje

Ankunftsort

Pestani

Gefahrene Kilometer

218

Kilometer insgesamt

2.366

 

Heute Morgen regnet es. Das hätte ich nach dem blauen Himmel gestern nicht gedacht. Die Musik hat uns bis 1:30 Uhr beschallt - klasse. Außerdem hat uns beide eine Mücke genervt. Also alles in allem eine echt entspannte Nacht. Na ja, dafür skypen wir nach dem Frühstück fast eine Stunde lang in der Hotellobby mit Sven. Schön ihn mal wieder zu sehen. Er hat viel erlebt in seinen 10 Tagen im Outback und auch viele nette Menschen kennen gelernt. Er schien jedenfalls sehr zufrieden.

Danach machen wir noch am Hegimobil alles klar und starten in Richtung Ohrid-See. Der Regen bleibt. Bei der kleinen Stadt Tetovo fahren wir von der Autobahn ab, um einen Supermarkt zu finden. Der Verkehr ist dicht und recht chaotisch, aber wir finden einen Hinweis auf einen Supermarkt und folgen ihm. Und tatsächlich ein großer Markt. Fast alles ist zu bekommen. Als ich keine Batterien finde, nimmt mich eine der Kassiererinnen einfach mit in den ersten Stock und zeigt sie mir. Super freundlich !

Dann geht’s weiter. Die Autobahn ist bald zuende und es geht auf einer zweispurigen Straße durch die Berge. Die sind hier drumherum bis zu 2.100 m hoch. Wir kommen auch ganz dicht an einem alpinen Skigebiet vorbei. In der nächst größeren Stadt, Kicevo, suchen wir eine Tankstelle wo wir mit Karte zahlen können.

 

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